Momentaufnahme 19

by Maik Gustavus 25. November 2025 0 comment

vor dem einschlafen klarheit jede zelle ein kraftwerk die atemluft kosten ein distinguiertes einsaugen von etwas das nach erlebtem schmeckt eine andere zeit war es vergangenheit oder hält dieser moment noch an der von damals der jetzt immer noch ist
doch die zeit ist ein seltsames licht meine zeit ist das erwachen und das untergehen dieser aufeinanderprall zweier gegensätzlichkeiten zu einem zustand hin der unmöglich zu beschreiben ist es existieren keine worte dafür
das nackte essen das nackte begehren der angekleidete schmerz wenn es vorbei ist wann ist etwas vorbei wenn man nicht mehr daran denkt oder endet es in wahrheit nie was ist eine sekunde im wind ist das lachen weniger zugänglich als das weinen
ist das warten beschwerlicher als das vergessen die gegenwart hält nichts weil sie nichts verspricht vielleicht sind wir es die halten was wir nicht aussprechen können meine lippen sind trocken die worte stickig meine hände sind unruhig das teewasser kocht
wieder ist da irgendetwas so wie jeden abend um die gleiche dunkelheit um das gleiche gefühl eine wunderschöne strophe eines gedichts das ich mir vorstelle und niemals in händen halte werde ein see das wasser ist tief tiefer als das universum ein zerrissener blick fällt aus dem nebel der ich bin in mir so über alle maßen in mir
mare nostrum im feuer der winde
brandung aus mars und jupiter
der winter ist lang auch ohne schlaf hält er zusammen durch das er kriecht
analoge uhr saphirglas schneidet fasern des augenblicks schwarzes porzellan zerbrechlich wie der traum einer wirklichkeit in meinen schoß gefallen der regen friert es schneit so weiter bis das dunkel erlischt und ich vergesse das sekunden und minuten und stunden über tage und wochen und monate und jahre nicht geben was sie nicht können
eine amour fou der winde als wir uns noch unter straßenlichter drehten unbeschwert sorglos der umgang mit der sympathie im meer der nachtschwärmer hotelsuiten heiße eisen zigarrenrauch gefärbte sonnenaufgänge im whiskey sour baden nächte zerreiben im mahlwerk der tage tage zerreiben im mahlwerk der nächte alles hebt sich auf jede unterscheidung jede andeutung von ihr zerrinnt durch sich selbst hindurch in den brunnen welcher mein zu hause ist und dort auf nichts mehr warte ich bis mich die erholung aus der tiefe klaren wassers schöpft …

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