ein herz, ein weg

by Maik Gustavus 30. Januar 2025 0 comment


1)auf dem grenzweg kreuzen sich unsere blicke
gib mir un-sinn
böhmen lag nie am meer
doch bachmann hatte recht
integrität säend sollte man nicht auf die sonne der bewunderung warten sollte man stehen im regen durchweicht bis auf die knochen ein sprung im keim rissig die januarluft schimmernd was durch die rillen quillt

von herzen tötet mich der mond unter sonne ajaccio s schönheit, biss ins gewissen, unterdrückte habgier am stengel der tulpe fingerglieder drücken milchig aus den tag der unter die erdoberfläche kriecht, schüttelt haufen in den hintergrund, schlammiges hecheln im myzel blendender körner einer sternenflotte das maß setzt maßstäbe über tage im fichtenlied bekreuzigt sich das rinnsal meiner übersetzung des alten temperaments in das was neu und mich zum brudermord erörtert

1)im gewand unbestechlicher dalila durchfährt der wind haupthaar lässt es
elektrisiert in höhen blicken wie medusas enden
an ’ner blume zähl‘ ich die zukunft und du lächelst violett in den nachmittag der wie ein zerbrochenes dreieck auf der zunge liegt
stereognose zwischen den armlehnen lauscht man weich tastet noch bevor man grundlos tiefer sinkt

schlaflos in adams schoss kirschkerne spucken auf den september der die glieder streckt und aus der fassung fällt, farben drücken aus was mir das gefühl erzählt , doch halte ich nicht fest was mich zerstreut in lichtpigmente , stadt der liebe , im letzten tango sag ich leis adieu ,aus dem brotkrumen unter vollmondklippen brüchig wie die maskerade unter flicken dieser einheit aus stückelungen einer seele durchgebrannter wahn


1)küsse surreal auf leinwänden kellertiefer heimkinos eines tages erhänge ich meine hoffnung an lippen die sich teilen wie der prophet des pentateuch das meer sehnend sich nach kanaan
mannagesang möge der glottis entbrechen und autodiaktische flugversuche werden glücken dein schwinden ließ erde verbrannt glut ziert meine schläfen baren fußes stehend inmitten von asche ziehe ich roteichen gen himmel gieße den trunk in meine kehle der tage zu nächten sublimiert und golden im nachgeschmack gerinnt

wartezeit in meereswellen das blei der quelle schießt halbautomatische algorithmen , das universum geht mit der zeit por la vida epileptische zeitlosigkeit digitales inferno dante im zwielicht, brennend im höllenkreis der pixel, liebe aus datenpaketen treiben mich in das exil geschliffener diamanten, hoffnung stirbt am kerzendocht, gewissheit klebt am topfdeckel , welt auf krücken eine chronische kolik , rolle rückwärts in die fata morgana eines nachmittags trost in glückskeksen wenn es anfängt weh zu tun …

1)laura sophie oberländer

Das solltest Du auch lesen...

Leave a Comment

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.