Momentaufnahme X

by Maik Gustavus 9. August 2025 0 comment

so schön warm wenn man den kummer an die kette legt und vom schmerz nur das gefühl noch bleibt was stets außerhalb der schlangengrube lächelnd zusieht auf das treiben einer welt im schlummer

die nacht kam mit heruntergeklapptem visier und gezücktem degen stülpte sich über mich wie die wolldecke über einen frierenden körper, der schlaf war wach sequenziert stopfte mich in die schwere manteltasche eines streunenden verirrten, der sich seine hymne fiebrig pfeift
tritte fast so wie in hohem schnee wiedererweckt im schauer der kerzen und der sinfonie der hänge einer landschaft in den erklingenden äolsharfen

schakale der nacht am flussufer rastend wo der mond sich sonnt in seinem antlitz herb und bittersüß betrachten wir einander so fern aus den gestalten einer rosig glut im schilf und in den büschen dieser fortgeschwemmten übernachtung deren anfang schwer zu überwinden durch das jetzt und doch hinein gestoßen durch tausende von stimmen aus den wassern dieser nacht
geschmiedetes gewölbe einer versuchung im honig der finsternis ertrinken und hesperus träumt hoch über dieser zusammenkunft neidisch vom olympischen diskus, segelnd ins territorium der illusion

das glück vom glück verspricht aus einem
augenblick die zugewandheit seiner selbst in des schlafes trichter der mich nährt wie aus bedürftigkeit in aller farben abgesang bis sich die letzte güte der sekunde stumm verneigt in kauziger venus am firmament kryptisch aus dem tal der wolken fällt, hahnenschrei um mitternacht entrissen dem zauber der maya hin zu innerem frieden kontemplativer gleichgültigkeit , das gewissen, der seraph mit schwert, welches die gespenster vertreibt die verantwortung zurückgewinnt aus dem blauregen des opiums hinaus aus halluzinationen der tagträume

das riechsalz ins bewusstsein fand ich am wegweiser einer triumphalen nacht im unendlichen nichts , ein bild meiner eltern willst du sehen ? schau in die wolken und dahinter , da siehst du sie

ich blicke in spinnwebe über der gasflamme , echo im barometer der poesie wenn man kann schreibt man es auf , wenn nicht ist die zahl 13 eine unsichere zahl wird auslage tüv geprüfter fassungen weißer adern sperlingshäutiger sommerabende , berühren der neigung des himmels in blutbefleckter übersetzung zieh die stille aus der deckung wenn die worte lauwarm aus gesichtern plumpsen und kein frühling ihre wangen kleidet und sich aus dem chiffre des absurden keine musikalität gewinnen lässt , schürfen in ablagerungen von toxischen paradiesfaltern, lieber das geräuschlose brausen astronomischer windmühlen, gehstütze für die aufgeweckten tage, wenn man zuhört und rein gar nichts davon mitbekommt …

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