Notizen IV

by Maik Gustavus 20. April 2025 0 comment

subjektive intellektualität (verstand, unwesentlich) : das glas wasser ist halbvoll, das glas wasser ist halbleer. objektive intellektualität (geist, wesentlich): ein gefäß welches zur hälfte mit einer klaren flüssigkeit gefüllt ist. wie auch immer man es ausdrückt ändert es nichts am gefäße und der menge Inhalt

das einzige was über jeden zweifel erhaben, ist die schuld, welche man erhält nicht mit der geburt, man erhält sie jahre später wie ein universeller fingerabdruck, mit festlegung des bewusstseins, das ist urschuld und sie fordert einlassung und rechenschaft

ein gähnender abend, ohne betreff, langgezogen wie ein zwischenmenschliches, konfliktscheues schweigen , ich habe mein gefühl verloren, eher die fähigkeit so kommt es mir , alles starrt mich an wie eine erwartung auf rechtfertigung eines schwurgerichts, als müsse etwas passieren, es passiert nichts aber das ist auch etwas, selbst wenn es dabei bleibt ist es mehr als ein wäre oder hätte , wie real kann -nichts- sein , die bewegung einer hand , lesen der worte auf dem buchrücken, das sterben der flamme welche das holz umgarnt, der rauch aus meinen lungen in das klamme licht geworfen, das ende der klaviatur aus den schwingungen der membrane , das alles stellt etwas dar was ich wahrnehme, unmittelbar, aber in mir geschieht nichts, keine bewegung, stillstand, kraftloses versinken, so inständig und eintönig wie alles was empirisch passiert, es passiert soviel mehr wenn es nicht greifbar passiert …passiert es wirklich?

das vertrauen in etwas deren ursache man nicht kennt ist ein hartes brot, besonders dann wenn man begreift das man nicht wie die anderen denkt und sich jeden tag fragt was man hier in dieser welt überhaupt zu suchen habe, es ist alles absurd…ein einziger trost der bleibt , nichts ist von dauer ..

thucydides griech.historiker

„die starken tun was sie können , die schwachen leiden was sie müssen“

objektiv gibt es keinen unterschied zwischen wissen und glauben, da man grundsätzlich alles wissen und glauben kann, ebenso lügen und unrealistische darstellungen, bewusstsein dagegen schließt dies radikal aus, entdeckt und beweist die existenz von etwas, also das wesen eines dinges, so wie es wirklich ist, über die körperfunktionen wie sehen, hören, schmecken ist das nicht möglich , da die materielle natur lediglich eine oberfläche darstellt , dementsprechend ist der weg in das wesen immaterieller natur , ist eine energie, ein gefühl

„jeder sieht was du scheinst, aber nur wenige fühlen was du wirklich bist.“

niccolò machiavelli

die höchste stufe der verzweiflung ist jene in der man nicht mehr selbst bemerkt wie verzweifelt man ist , das heißt man hat jeglichen kontakt zu sich selbst abgebrochen

die wege der innerlichkeit sind zumeist menschenleer, selbst wenn man ihnen direkt begegnet, den menschen, begegnet man dem von dem sie nichts wissen, nichts wissen wollen oder können, somit dem mit dem sie sich über ihre menschliche natur nicht selbst in verbindung bringen; stattdessen zumeist die oberfläche durch masken und kleidung, sowie titeln und/oder gegenständen-eine Interaktion ist unvoreingenommener und ausgeglichener wenn man diese dinge verschweigt, es sei denn man hat nichts anderes, dann werden sie zu einem identitären halt und diesen wird man stets als erstes äußern, in dem dazugehörigen habitus, da es den eindruck gewinnt dem selbst etwas inhärentes darzustellen, zudem weil man damit erfolg hat, jedoch nur bei seinesgleichen, niemals bei einem wirklich interessierten menschen, ebenso ist es überraschender wenn es schlicht beim vor- und nachnamen bleibt und man sich von der vorstellenden begrüßung über alltäglichkeiten in eine thematik bewegt, weil der inhalt und die rhetorische rhythmik der geäußerten worte das einzige darstellt was einer wesentlichen bemessung zur verfügung steht. derjenige welcher sich vom schein der oberflächen einfangen lässt, bindet sich sehr häufig selbst einen bären auf …

nicht was du hast, nicht einmal was du tust, ist das was deinen wert direkt zum ausdruck bringt, es ist das was du bist …

es ist der zeitgeist der den menschen prägt und nicht der mensch den zeitgeist , eine entwicklung folgt einer strikten objektiven ordnung, man kann nicht vorgreifen, zurückgehen ja, jedoch nicht ohne von den anderen belächelt zu werden …

es gibt viele menschen die allein sind, aber nur wenige die sich darin akzeptieren

mein wesen ist das eines chamäleons, in der stadt bin ich analytiker, kompromisslos, unbestechlich, direkt , ich nehme jede konfrontation pragmatisch, mal impulsiv, mal stoisch an, manchmal sorge ich selbst dafür, in der natur dagegen, poetischer träumer, da nehme ich gefühle an, welche durch sich selbst erleben sind, und ein loslassen jeglicher bemessungen der gedanklichen realistischen relativierung fordern, da man sonst kein gefühl fühlen kann, ich bin noch unschlüssig welchen verfall und welche endgültigkeit ich bevorzuge, die eines analytikers oder die eines träumers aber warum gedanken über etwas machen auf das ich keinen einfluss besitze, was bereits mit festlegung der jeweiligen berufung feststeht

mein größtes wirken ebenso mein höchster mut besteht darin mich so zu wollen wie ich wirklich bin, folglich das was gott/natur will das ich notwendig bin

allein fühle ich mich nie, aber verlassen, wie ein ort den man meidet, je mehr dieser, sich aus eigener kraft, das aneignet was ihm seine geistige eigenschaft vorgibt

es ist eine romantisierung, teils eine prosaisch autobiografische, den dichter oder philosophen ausgeschlossen von der wirklichkeit des scheinbaren zu sehen, im unendlichen raum seiner gedanken, tief versunken in den aufgaben welche das denken an ihn stellt und fordert; im kerzenlicht der nächte, erwacht der dunkelheit im trotze einer hellsichtigkeit, die ihn schweben lässt, durchdringend der dinge; zeitweilig ja, aber die ordnung untersteht der harmonie, und diese den gegensätzlichkeiten, welche ihn, den denker, ob er will oder nicht, aufschlagen lässt auf den harten, unliebsamen boden der nichtigkeiten , der grad zwischen alles und nichts erhält sich aufrecht durch ein gefühl und der gewissheit darüber …

während händel in seiner wassermusik das wesen des wassers thematisiert sind es bei ravel in seinem jeux d’eau ausschließlich die bewegungen denen er folgt das erste besitzt im eindruck tiefe, das zweite komplexität , das erste ist fest, das zweite flatterhaft, das erste folgt einem gefühl, das zweite einer oberfläche. smetana bewegt sich durch seine moldau von den bewegungen des wassers zu einem subjektiven eindruck oder erfahrung, welche gewollt oder nicht eine starke übertreibung darstellt und mir persönlich zu gewaltig, dadurch zerfahren, in dieser übertreibung auftritt …

im park und auf den straßen kann man es gleichermaßen beobachten, gemeinsamkeit mensch und tier an der leine, es ist nicht immer klar erkennbar wer wen vor die haustür gezerrt, wenn ich es objektiv betrachte, ist es entwürdigend für beide, was dem zeitgeist entspricht …

der humanistische mänsch fantasiert ein menschenbild von dem er glaubt das er als mensch wäre, so er einer ist …

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