und so endet auch dieses heute und lässt die leinwand fallen hin zur wiege eines alten neuen tages der verzicht ist die nadel die akzeptanz der garn, etwas schließt sich
durch die gegenwart erhält man ein gefühl für etwas, reflektiert man es erlangt man erkenntnis somit bewusstsein über etwas …
die sinneswahrnehmung (materiell/immateriell) ist der grad einer erregbarbarkeit der nervenzellen, ist die grundlage jeglicher gestaltung, steht also vor dem gedanken
hinter den bäumen, tosende stimmen, treffpunkt nach feierabend, der klang ist verräterisch , das alkoholische getränk verändert den subjektiven ausdruck, viele alkoholische getränke verändern die welt
worüber sollten die leute sonst sprechen als das was sie glauben der glaube erhält sich aufrecht an das was man weiss, der glaube bezieht sich hier auf die notwendigkeit respektive zweck es wissen zu müssen oder zu wollen, wissen und glauben kann man grundsätzlich alles ausser was man nicht weiß, beides schließt die wshrheit nicht aus, auf gar keinen fall aber ein
erfahrungen die etwas taugen finden außerhalb des lebenslaufdokumentes statt welches realistisch betrachtet ein dokument der institutionalisierung darstellt, hat man sich einmal ausgeschnitten gibt es kein zurück, keine jahreszahlen, keine ereignisse, keine zeugnisse, keine abschlüsse, keine titel, stattdessen ein einziger moment, ein gefühl das ist
wenn es gelingt, ist das größte glück, keine ziele mehr zu haben, dann hat man es geschafft und steht mit beiden beinen fest im leben…
es scheint alles so friedlich … auch das trügerisch
es ist dieses eintauchen in die gegenwart eine vollkommene hingabe dem leben, ein nichts von dem was scheint
wer auf einem bild oder einem anderen gegenstand lebendigkeit entdeckt der ist nicht begraben aber tot
man fühlt sich wie die prinzessin auf der erbse, was eine wunderbare halluzination welche man sich über die oberfläche selbst errichten kann, die wahrheit ist das man die erbse ist auf der das verfettete, resignierte ego liegt im gewande einer aristokratin …
hab der cid von corneille gelesen, meine güte was ein drama, es spielen keine menschen sondern rollen des französischen royalismus und dessen überempfindlichkeit, in der die figuren provisorisch, die phänomene (liebe, stolz etc.) von außen eigenständig interaktiv tätig sind, so alles zu einem auslöser ernennen die liebe zur ehre, die ehre zur treue die treue zur pflicht die pflicht zur liebe :
der lorbeerkranz des adels
und es mit einem reglement versehen an welches sich bedingungen schmieden die jede dieser rollen in ihrem individuellen pathos bedient, aber nicht in dialogen sondern in zusammenlaufenden reden, reden die sich aus und an die jeweilige rolle richten, reden fast wie die von göttern, ein peinlich witziger heroismus aus zugespitzten nichtigkeiten teils ins gravitätische übergebend, bis es aus dem geschlossenen wirkungskreis zu einer abweichung kommt und die kommt immer was aber ebenfalls ein teil dieser einen rolle darstellt;
und den abschluss den man irgendwie von beginn an sehnt, dann er wie erwartet kommt und man ist enttäuscht charakteristik: eine beleidigung der auslöser als mittel der wiedergutmachung zum zwecke der tröstenden rührung …
auf jeden topf passt ein deckel? beim zähneputzen, nachdem ich pljeskavica aß, entdeckte ich, das ich kein topf bin.bloßer zufall, dennoch eine erleuchtung von göttlicher willkür wie der moment nachdem einem klar wird das einem hier jetzt keine übungsmunition um die ohren fliegt, ein gefühl von anwesend sein der eigenen geburt
es ist die stille welche ein brutaler spiegel ist , aufdeckt deine niederträchtigkeiten, lügen an die man selbst glaubte, fehltritte, befangenheiten der blick in die tiefe des eigenen wesens , es ist die stille des fühlens welche den geist schmiedet, jenseits der täuschungen, gefallsucht und ähnlichen lastern , nicht zu einem sozialen geist, nicht zu einem asozialen geist nein, zu einem klaren geist
der ideale philosoph; ein platonischer lukian der den thyrsosstab der mänaden schwingt
lieben und denken aus einem wirklichen gefühl heraus, sind meine einzigen und dringenden bedürfnisse.
„alle güter sind dem noch zusätzlich geschenkt worden, der nichts als die weisheit wollte.
wenn man keinen nutzen sucht, ist man am stärksten, und die welt liegt dem, den sie nicht verführen kann, zu füßen. warum? weil der geist meister der materie ist und weil die welt gott gehört.“ amiel
das größte paradox: das die lebewesen auf diesem planeten etwas atmen was sie leben und gleichzeitig sterben lässt, folglich geht es objektiv nicht um einzelne persönliche schicksale es geht um dynamik und umwandlung, also schlicht um bewegung, energetisch und atomar
man muss der gleixhgültigkeit selbst
gleichgültig
gegenüberstehen um neutral und unbefangen zu sein
eigentlich gibt es nur zwei forschungsgegenstände: die formen und die metamorphosen des geistes und des verstandes.
alle anderen gegenstände führen auf diese zurück, alle anderen forschungen führen zurück zu diesen beiden .
„geschwätz ist jede
konversation mit einem der nicht gelitten hat. leiden heißt erkenntnis produzieren.“
cioran
von der vermessung des bettes
man isst nichts mehr was man nicht kennt nur noch sein eigenes skelett , aber es ist noch eine mahlzeit
fiat lux (es werde licht) ja für menschen die in der dunkelheit leben, wer im licht lebt sehnt die dunkelheit
wie soll man überhaupt noch irgendetwas ernst nehmen , das ist die frage die mich treibt wenn man sich bereits in der eigenen rolle zeitweilig so unglaublich lächerlich vorkommt
eine bühne wird zur bühne wenn jemand zuschaut (es genügt der glaube daran das jemand es tut um dies oder jenes imitieren zu wollen) und die braucht jeder, die einen der darstellung wegen, die anderen der beobachtung dessen
dem anfassen steht oft ein gedanke des besitzes bei, dem berühren ein gefühl von freiheit
jede beobachtung ist ein ringen um akzeptanz dessen man beobachtet und ihrer genugtuung darin oder daraus
wir alle haben nur eines verdient, den tod, vorher bekommt jeder was ihm entspricht
ausgenutzt empfindet sich stets nur derjenige der erwartungen hat …