seit dem gewitterregen hat sich etwas verändert, etwas das nichts mit der anschauung oder dem kühler werden zu tun hat, das ist es nicht, ich habe es bloß noch nicht entdeckt ..
der erste moment indem ich mich wahrnahm
war die sicht aus der beschlagenen scheibe einer gondel über einem schaukelnden abgrund, mouches volantes, das erwachen nekromantischer beschwörungen, in das meskaline gestern, man tötet sich selbst durch das denken der vergänglichkeit, abringen einer verächtlich, düsteren grimasse, solcher tage, ein anderes lächeln erhält man nicht …
ich ertappe mich dabei wie ich den gesamten vormittag haderte auf die menschen, das leben und das leid und dadurch mein eigenes pissoir begehe
ich bewege mich aus sepsis meiner augenblicklichen gedanken in die sensuale abstraktion meines bewusstseins, gehe alles nocheinmal ab, betrete jedes zimmer, schaue unter jedem möbelstück, in jedes gefühl hinein, in jeden untergang klappere ich mich ab, in jeden konferierten aperitif, in jeden exotischen digestif, ob ich irgendetwas vergessen habe ….ich bleibe sehnsüchtig in dieser weile par avion hellenistischer erschlaffung
das wort welches verbindet gibt es nicht, außer in dem wort das darauf hinweist, und damit verliert, jedes wort eine hoffnung auf halt, die ihm vorauseilt, der ausgestreckte arm, die hand die eine blume greift, hätte man sie doch nur nicht ausgerissen,
warum das sterben in händen halten …
vor mir lag das meer in seiner epikureischen gleichgültigkeit, eine einladung zur seelischen eucharistie das besteck zum zusammenflicken, rötlich schimmer, ein aus hamamelis geknüpfter hamadan, ein immoralistisches schweigen der gegensatz meiner moralischen hitzigkeit, oktoberschwimmer gehen immer unter …
man bricht den kontakt ab, man reagiert nicht mehr, man antwortet nicht mehr, man verwischt seine spuren, man nahm darein teil mit dem was anwesend war, um was genau getan zu haben?
nach dem erwachen war ich gesichtslos, nur eine kontur unkenntlich zerknirscht , schwermütiges grinsen des einfallslosen träumers, eine zuordnung der tätigen sinnlosigkeit, in erwartung ästhetischer ideenvielfalt, jegliches hoffen ein triumphierendes versagen
der peripatetische schlafwandel durch den vertraulichen anschein des tages, auf dem sattel einer schindmähre sitzend, präskriptive dekadenz, ich nehme alles was kommt, wie den reinsten moment, nahm die säge und sägte, nahm die schlagaxt und spaltete, dann bin ich in das dorf gegangen habe wein und kekse für reinhard gekauft, der gang durch den supermarkt, ein gang über einen friedhof, später beobachtete ich jiri dabei wie er da saß und nichts mit sich anzufangen wusste , zerrieben in grübeleien und dem versuch ihnen zu entkommen dann habe ich ein feuer gemacht und sehe mir selbst dabei zu wie es nichts nützt nach der fallenden axt zu greifen
das feuer ist klar und rein es tanzt um seiner selbst willen, um sich zu gefallen, nicht mir, es ist eine sehr schätzenswerte gesellschaft, es wiederholt keine einzige regung, eine stetig wandelnde gestalt, es prüft, umschließt, öffnet, durchdringt, löst, lächelt, spricht, befreit
die sonne trocknet das holz, baut sich ihr nest , ist in ihm, zeigt ihre kraft und verströmt einen warmen umhang für die empfindsamkeit, der duft aus erinnerung und fasern, grand, grand cru , plutonische infusion
organischer impfstoff aus feige und eiche, die sonne sticht aus dem holz und wieder hinein, bebt vulkanisch durch die finsternis, ihre gründlichkeit ist einzigartig
louis sclavis an der bassklarinette, «neige»dans l’automne, in hoc salus,
satie pirscht durch impromptus, der letzte bohême …eine melodie berührt tief, die berührung hält an solange die melodie erklingt, man verlässt das zeitliche gemäuer, läuft mit den noten, die ein moment nur sind stundenlanges begehen ein und derselben melodik, man nimmt die rhythmik auf, dringt in sie ein, ein erotisches erlebnis, wird selbst zur rhythmik, wird das gefühl für die rhytmik…
mitten in der wildnis unter den sternen sitzt eine einsame seele am feuer, von der ich der schatten bin
es gibt tage da möchte ich nicht mehr in dieser welt sein und so ein tag ist heute, rotzte ich am nachmittag, in einer struppig resignierten bestimmtheit in das fenster einer schleppenden unterhaltung, die fortwährend an ihrer inhaltslosen emanzipiertheit drohte zu zerbrechen
ich fühle mich heute schwach aber ich möchte hier sein, sagte der greis. ich weiß, ihr könnt nicht loslassen , es beherrscht euch …
man veranstaltet sich selbst weil das veranstalten im gleichmäßigen rauschen der grillen liegt, im lodern der flammen im knackigen fallen des blattes, irgendwo aus der dunkelheit blicken augen auf mich, der wind verrät ihre anwesenheit, wir nehmen uns wahr, jeder auf seine weise, man erkennt sich auch ohne ein bild oder eine vorstellung dessen …
tu parts la prochaine semaine ? oui mercredi le huit octobre. mmh okay …

