eine poésie die sich selbst beschreibt kommt mir in den sinn, ein durch sich selbst erlebtes eins, grenzenloser peripherie, ein sein namenloser konturen, ein aufblitzen lieblicher anziehung im artverwandten raume, der anker den die stille stellt, wenn man verloren glaubt sich selbst
geht es dir gut?
ich denk an dich während ich dich fühle in der musikalität deiner stimme die alles umso mehr beschwingt und erzählt von dingen welche uns nichts anzugehen scheinen so wir uns begegnen außerhalb der stofflichkeit es ist schön das du da bist, wo immer du auch bist …
meine bahnstation, an der ich ruhe aus ein weilchen, du ewiger passagier im lufthauch einer reise ohne anfang ohne ziel …
bewegungslos in der erholung, rastlos durch die schläfrigkeit, beides teils so schwer verständlich im rußig glimmer welchen die schwermut auf mich wirft, so alles was ich brauche zu den füßen niederlegt, mich abholt aus dem schlafe der so wach und so genügsam mir den kuss des bruders auf die stirne schenkt
von allen fenstern in den hof schaue ich um mich herum, jahrhundert überdauerte fassaden die den stürmen und anderen gewalten trotzten und von strengen so auch liebvollen händen in die gegenwart erzählt, im häuschen des wärters brennt noch licht, zwischen haustürklinken, türmen alter fachwerkkunst und rundbögen der gotik, das dach der kirche seh ich deutlicher als all die anderen bauten voll von grün und rost umschlossen ist der gutmütigste ausblick mir gegeben zum glockenspiel zur vollen stunde eingefangen lächelnd passepartout des silbern blaus, dahinter winke ich den bäumen zu, der allee aus pflastersteinen und auch jenen bäumen die den wald gestalten, durchzogen von konturen dem aufgeweckten bache und das liedchen das er stoisch pfeift all das begrüßt mich ganzer tage und in nächten die so kraftvoll, wenn ich meine fenster öffne, über mir im dachstuhl trocknet wäsche aus den betten die so himmlisch mir den schlaf gegönnt, all das schöne welches unsagbar zerbrechlich wiegt sich in traurigkeit die ich mancher weile in den augen blickte , liebgewonnen hab ich all die menschen die hier leben und ganz tröstlich in das regenblaue wolkenbanner angstupst vom duft festlicher hortensien gar
ein schicksal klein und unbedeutend neigt sich bebend in die richtung welche kompass und die karte nicht bereit zu zeigen
der taugenichts bestiehlt die welt um ihre heiligtümer die er in den impressionen und den dingen die sie eingefangen im verlangen tief berührt, im leid befreit das leiden selbst sich, ein olivenzweig der reinigt und betört den frieden in der ewgen kathedrale die ein fussbreit nur entfernt und so schwer zu überwinden scheint
kosten ihrer goldenen früchte gleich zu welcher tageszeit schau nur hinein, hoffnungsvolles herz das viel gelitten und in feldern vor der ernte seine andacht findet
zuweilen klopft man ungeniert an eine tür, welche riesig und beschwinglich leicht zu öffnen ist ; nur herein jubilierend rotkehlchen und lerchen aus dem tannenwalde in versöhnlich weiter flur, tritt ein und folge nur dem flüstern bis aufs land im staub der pfade hinter singend hügeln und schmunzelnd reigen der gewitter ihrem brüllen in dem die nacht ihr lager pflegt , klappert fröhlich mit den zähnen als der ruf ertönt, ganz zart durch das gefühl aus gottes odem und es fort zieht mich geradewegs auf diesen weg nach vorn der seele nach wie auch immer sie sich windet, denk nicht daran zu denken, folge ihr und du wirst bald gelangen zum dem anfang dort wo alles einst begann, hindurch das labyrinth der strände und der städte, wälder und der landschaften, durch gesang und worte, häuser und kammern, herzen und ansichten, feuer und wasser , temperamenten und gesinnungen
begleitet durch die quelle aller farben, jene heitere quelle die aufgehört zu zählen durch die zeit hindurch gewandert bis alles still und ausgeglichen im gemäuer dieser schrägen greisin der gedanken, durchforscht den geist im untergrund der bibliothekenhallen, tiefenlot erfahrungen für die dokumentation der leeren formen die das dasein uns bereitgestellt …
das gefühl bremst majestätisch meinen blinden aktionismus, ganz nebenbei wie selbstverständlich liest es mir vor, leviten aus dem wahren und dem guten, welches kaum zu greifen, durch begrenztheit unserer worte, möglich… viele werden folgen noch, lektionen die gewiss ich noch zu lernen habe, gibt es von morgen was zu sagen was im momente grad von nutzen dem der geruch nach most und gärung seinen anstrich setzt, und ich probier den köstlich trunk von rosig trester, schmecke ihn auf meinen lippen, fühle intensiv wie einst, aus der verwunschenen destille an des berges fuße, prall und klebrig von den süßen trauben, süß und fruchtig, die ich nie zuvor probiert und lausche wie in bann gezogen, fast wie verliebt würde ich behaupten, der erzählung eines alten korsen, der einladen auf sein speis und trank, nur in gedanken findet dieser kleine ausflug statt auf wieherndem winde durch galoppierende lavendelblüten, sternenklar am firmament, doch so gott will führt uns das schicksal bald erneut zusammen trotz all der jahre die dazwischen überdauert, war gefühlt ein wimpernschlag, vielleicht bis zum september alter freund …
in den adern klingt und singt das tiefe lied der straße, bezaubernd orchestriert erkenntnisreich in schatten um die stunde mitternacht, ferment des groben teiges, durch den klammheimlich und inmitten wandert man als lehrling einer träumerischen ungeschicktheit, die ich manchmal nur erleben darf wenn ich ganz stark in das gesunken was der größte schatz wohl ist …
fast dachte ich, meine aufzeichnung von heute morgen, festgehalten hab ich kleine schnipsel aus der archivierten nostalgie, sei verschwunden, konnte nicht mal sagen ob ich sie verlor, fühlte tief in mir zerbrechen den moment aus dem ich sie gewidmet ihrer selbst verfasste, als hätte ich sie nie gelebt, nur der glühend schmerz und eine bittere leere dies verlustes blieb zurück von etwas dem ich nie begegnet war …
schau den katzen nach in ihren tänzen, zeigst an du mir durch die bewegung einer geste als sich der schlaf durch glieder friedvoll regt und festhält rhythmisch sensualität, laufen sie in ihren träumen in die unvermessbarkeit von gottes gnaden und der welt …
underneath the sea where the fire finds no fever brechen wellen in der dämmerung
in die wolken sehen auf eigene gefahr,
nur zu! halt den kontakt im schweigen aufrecht, niemand nimmt ihn sonst gewahr, just der, welcher führt die untersuchung, aus dem innen lenkt
im wandern liegt die mitgift von der sonne her wenn dein blicke unbewegt und magisch fast sich nicht zu lösen fähig, aus dem was hinter wolken liegt rinnen murmeleien kaum verständlich durch die monde ihrer frommen blässe nur zum schein kommt es vorbei wie du so unscheinbar begreifst…
draußen nieselt fein der graue trunk und am kamine wird pikant gespeist, doch die vielen worte sind mir manchmal lästig, strengen sie doch an wenn nicht ein einziges gefühl findet sich in ihrem ausdruck mehr als nur gesagt ist das, was immer anwesend gewesen nur nebenbei vergessen wird
ich weiß nicht was ihr habt außer die geschlossenen ereignisreichen szenen, die unfähig zu fühlen nur beiseite treten an den rand beobachte schwierigkeiten und den wunsch zu dem zu eilen nach dem uns allen sinnt, dem glück in zeiten unserer heimkehr ihres aufruhrs den stillen kern der uns die genugtuung einer tieferen genesung schenkt
nimm haltung an! zieh dich an deinem aristokratischen arm auf dem du sitzt, ganz taub und schwer, nur in die höhe schnell und schenk dem tag zurück ein bischen nur von seiner anmut wenn er sich schon deiner annimmt und erbarmt störrisch alberner taugenichts
sieh, auf dem rücken der nacktschnecken ein ganzes universum aus dem regenbogen fällt, auch in den erdbewohnten gängen der würmer schaukelt sich unendlichkeit ans tageslicht. eine schmeichelhafte illusion das was man nennt die welt, die entzückend applaudiert zum stummen schreien der natur in der sich eine leidenschaft gefällt an ihrem antlitz näht, das schöne in erwartung stiehlt, rüttelt einer zerbrechlichen kunst, die sich aus dem menschen nährt und ihre abgelaufene zeit durch zeigerklopfen in den uhren langsam nach geht, stirbt dahin …
ich dachte mir ich lasse ein paar zeilen da, aus den eigenen momentaufnahmen, die ich jederzeit in ihrer fülle aus der poesie des lebens pflücke, einer anteilnahme im umschlossenen fragment einer körnigen gestaltung die ich im allein durch die gefühle zeichnen lasse …